NaWi-DaZ 2.0: Naturwissenschaftliches Arbeiten und Deutsch als Zweitsprache lernen mit Apps

Das Projekt "NaWi-DaZ 2.0" ist eine Zusammenarbeit der Heidelberg School of Education und der AG Software Engineering. Es wird im Rahmen von PLACE (Partizipation langfristig absichern, Chancen erweitern) gefördert.

Lehrkräfte haben eine besondere gesellschaftliche Verantwortung für die Integration der neu zugewanderten SchülerInnen (SuS). Ermöglichen können sie die Integration in das Leben sowie in das deutsche Bildungssystem durch die Ermöglichung der Teilhabe durch gemeinsame Sprache. Im deutschen Schulsystem machen viele neue SuS ihre ersten Erfahrungen mit der neuen Sprache Deutsch in sogenannten Vorbereitungsklassen (VKL). Ein Ziel von VKL ist die erfolgreiche Integration in den Fachunterricht der Regelklassen. Für den naturwissenschaftlichen Fachunterricht müssen sich SuS naturwissenschaftliche Arbeitsweisen wie z.B. das Vergleichen und Beschreiben sowie den Umgang mit Fachtexten aneignen. Diese Kompetenzen spielen auch im Sprachunterricht eine große Rolle. Darüber hinaus sind der Aufbau des (Fach)Wortschatzes und die Förderung der Lesekompetenz zentral sowohl für den naturwissenschaftlichen als auch für den sprachlichen Unterricht. Deswegen liegt es nahe, sprachförderlichen Unterricht mit naturwissenschaftlichen Inhalten zu verschränken.

Allerdings zeichnen sich gerade Lerngruppen in VKL durch eine hohe Heterogenität aus: Es sind unterschiedliche Lernvoraussetzungen und Lernerfahrungen als auch Kompetenzen in der Zweitsprache Deutsch, die die Lernenden in den Unterricht mitbringen. Diese Heterogenität stellt für Lehrkräfte eine Herausforderung dar. Deswegen soll in diesem Projekt eine App entwickelt werden, welche sprachliches und fachliches Lernen verschränkt und dabei die Lehrkraft unterstützen soll, ohne dabei die Lehrkraft noch das klassische Arbeitsmaterial zu ersetzen.

SuS bearbeiten mit der App Aufgaben, die sich auf die im Unterricht behandelten Themen und Texte beziehen (SchülerInnen-Zugang). Die Aufgaben werden über unterschiedliche Schwierigkeitsgrade differenziert. Lehrkräfte können über die App zum einen die Ergebnisse einzelner SuS auswerten (LehrerInnen-Zugang), indem sie sich die Ergebnisse auf dem Back-End anzeigen lassen und erkennen, wer noch Unterstützung braucht. Zum anderen dient der AdministratorInnen-Zugang dem Verwalten der Aufgaben, wie z.B. dem Hinzufügen neuer Aufgaben. Die App wird in Kooperation mit der AG Software Engineering der Universität Heidelberg programmiert und soll als innovatives Lehr-Lernmittel für den Unterricht in VKL eingesetzt werden.

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